Lachse aus Grönland zurück – Ministerin heißt sie in NRW willkommen

Eingeladen hatten die Stiftung Wasserlauf NRW und der Fischereiverband NRW  e. V. nach Buisdorf (bei Siegburg) an die untere Sieg. An der Kontrollstation für Wanderfische galt es die wieder aufgestiegenen  Lachse zu begrüßen  und sich über den Entwicklungstand des  Wanderfischprogramms NRW  zu informieren.P1070427 klkl

Die im Siegsystem aufgewachsenen Lachse kommen nach 2- 3 jährigem Aufenthalt im Nordatlantik zurück in ihre Brutgebiete, um hier  abzulaichen. Dies geschieht ohne menschliche Unterstützung bereits in der Agger und der Bröhl. Die in der Kontroll- und Fangstation am Buisdorfer Wehr angekommenen Lachse werden entnommen und dann in der Landesfischereianstalt Albaum bzw. im Wildlachszentrum Rhein-Sieg „künstlich“ vermehrt.

aus dem Fangkorb entnommener aufsteigender Lachs

dem Fangkorb entnommener aufsteigender Lachs

Kontroll- und Fangstation

Kontroll- und Fangstation

 

 

 

 

 

 

 

Der Nachwuchs wird dann in verschiedenen Abschnitten der Sieg und ihrer Zuflüsse  ausgewildert – nach ca.. 2 Jahren beginnt der Kreislauf mit der Abwanderung in die nördlichen Meere erneut. Gestört bzw. unterbrochen wird der Kreislauf zur Zeit leider noch durch einige  Wasserkraftwerke in der mittleren Sieg – für die Fischwanderung erforderliche Umgehungsrinnen sind in der  Planungsphase  (Anlagen in Scheuerfeld und Euteneuen)) bzw. in der  Verhandlungsphase (Freusburg). Ich engagiere mich diesbezüglich seit einigen Jahren in den hierzu eingerichteten Arbeitskreisen.

Die für den Aufbau einer stabilen Lachspopulation notwendige  Rückkehrquote  liegt bei rd. 3 % – diese Quote wird zur Zeit noch deutlich unterschritten. In Buisdorf wurden vor 10 Jahren 463 Rückkehrer gezählt – in diesem Jahr waren es bisher 173 laichwillige ausgewachsene Lachse (der Aufstieg erfolgt im Oktober und November jeden Jahres).

Siegbett unterhalb der Kontroll- und Fangstation

Siegbett unterhalb des Wehres mit der Kontroll- und Fangstation (rechts oben neben dem Wehr)

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Der Vorsitzende der Stiftung Wasserlauf (Walter Solbach) und der Vorsitzende des Rheinischen Fischereiverbandes (Reiner Grube) übereichten in Anwesenheit der  NRW Umweltministerin  (Christine Schulze Föcking)  Patenschaftsurkunden  an beteiligte Schulklassen (darunter das Siegener Gymnasium auf der Morgenröthe).