Die Hügel am Ufer des Bodensees bei den Gemeinden Hagnau und Immenstaad werden traditionell für den Anbau von Weinreben genutzt. Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts zeigte sich die Notwendigkeit, neue für die dortigen Böden und das Klima geeignete Rebsorten anzupflanzen. Auf Schloss Kirchberg ( ehemaliger Gutshof vom Kloster Salem ) war dafür der Urgroßvater unseres derzeitigen Pensionswirtes und Weinbauern zuständig. Gegen heftigen Widerstand entschloss sich dieser Albrecht Röhrenbach von Hermann Müller an dessen Forschungsinstitut im schweizerischen Kanton Thurgau gezüchtete Reben in einem Fischerkahn nachts über den See zu schmuggeln, um sie hier am deutschen Ufer des Bodensees azupflanzen.
Mit dieser illegalen Pioniertat legte er im April des Jahrs 1925 den Grundstein für die Erfolgsgeschichte der Rebsorte Müller – Thurgau. in dieser Region. Die heutige Generation der heimischen Weinbauern baut zwischenzeitlich aber – den geänderten klimatischen Bedingungen und den Ansprüchen der Konsumenten entsprechend auch weitere Rebsorten an. Hier in Immenstaad gibt es außer dem Weingut Matthias und Rebecca Röhrenbach noch einen weiteren Familienbetrieb mit eigener Kelterei und Vermarktung – daneben besteht erfolgreich die Hagnauer Winzergenossenschaft.
Verkosten kann man sie bei den heimischen Gaststätten sowie bei der Wirtin Susanne im ältestenen Immenstaader Gebäude – dem 1461 erbauten Haus Michael – teilsaniert und unter Denkmalschutz gestellt