Alle zwei Jahre verleiht die Kunstverein Siegen den von der Sparkasse Siegen gestifteten Förderpreis für junge Kunst – er ist verbunden mit einem Preisgeld von 3.000 Euro, einer Ausstellumg und einer Publikation.
Diesjähriger Preisträger ist der 1990 in London geborene und seit einiger Zeit in Köln lebende Bradley Davies. Kunst studiert hat er in Glasgow und Frankfurt.
Die Jury hat sich für ihn entschieden wegen „seiner Erweiterung des klassischen Tafelbildes mittels vielfältiger Materialien und Stilmittel“. Zwei kleinformatige Malereien zeigen Aquamanile in Löwenform = Gefäße zum Ausguss von Wasser bei festlichen Zeremonien und zugleich Kunstgegenstände.Die im Haus Seel ausgestellten Arbeiten spielen mit der Mehrdeutigkeit der Sprache, setzen sich mit Ritualien und gesellschaftlichen Mechanismen auseinander. Die Form der Präsentation in den beiden Geschossen wirkt auf mich allerdings recht befremdlich. Die Bügelbretter im Erdgeschoss zeigen Szenen aus dem Wandteppich von Bayeux aus dem 11. Jahrhundert mit Darstellungen zur Eroberung Englands in der Schlacht von Hastings. Bradley Davies geht hierbei ein auf die englische Redewendung „iron out your battles“ = „seine Kämpfe ausbügeln“ d. h. Frieden schließen.
Man kann die an jedem Donnerstag um 18.00 Uhr stattfindende öffentliche Führung nutzen, um sich mit den Themen vertieft zu beschäftigen und neue Sichtweisen zu gewinnen. Die Ausstellung mit dem Titel Signalstörung geht bis zum 22. Mai d. J.