Bei dem erneuten Ferienaufenthalt am Bodensse ist mir bewusst geworden, daß die gesellschaftliche Entwicklung hier offensichtlich anders gelaufen ist als in den kulturellen und industriellen Ballungsräumen.
Die mittelalterlichen Strukturen sind anhand der zahlreichen Baudenkmäler gut nachzuvollziehen – ebenfalll die Zeitabschnitte danach mit ihren Residenzen und Verwaltungsbäuden.. Gekennzeichnet ist die Region heutevor allem durch kleinstädtische und dörfliche Ansiedlungen sowie zahlreiche mittelständischn lannwirtschaftliche und gewerbliche Betriebe = die seit Generationen hier lebenden Familien haben ihren Lebensraum offenbar weitgehend aktiv und bewusst eigenständig entwickelt und gestaltet. Dies gilt auch für die Betriebe des Fremdenverkehrs.
Der durch den Bodensee als Wärmespeicher ermöglichte Obst- und Weinbau mag hierzu beigetragen haben.
Bei einem Vortrag des Önologen Prof. Dr. Erik Schweickert ( UNI Freiburg ) über das Thema Weinbau, Liberalismus und Marktwirtschaft anlässlich einer Weinprobe des FDP-Kreisverbandes bei unserem Weingut Röhrenbach betonte dieser u.a. die Bedeutung der vor rd. 200 Jahren begonnenen Gründung von Genossenschaften für die Entwicklung der eigenverantwortlichen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen.
Ani dieser Weinprobe nahm auch der Enkel unsers ehemaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss teil (Prof. Dr. Ludwig Heuss – er ist Leiter der Klinik für Innere Medizin in Zürich. und Vorsitzender der Heuss-Stiftung zur Förderung der politischen Bildung und Kultur in Deutschland sowie Europa).
Hilfe zur Selbsthilfe – aber kein Obrigkeitsstaat, der alles regelt ……
…… so hörte ich es in den Gesprächsrunden Ein vereinigtes Europa – poliltische Grundsatz-Entscheidungen in den Bundesländern und für die BRD in Berlin sowie für Europa in Brüssel – ja – aber nur für den großen Rahmen, /// die konkrete Ausgestaltung und Umsetzung aber dann so liberal wie irgend möglich vor Ort. Die demogratischen Regelungen beim Schweizer Nachbarn wurden lobend erwähnt.