Die noch bis Mitte Dezember im Stadmuseum geöffnete Sonderausstellung Überlingen legendär beleuchtet 1250 Jahre der Stadtgeschichte, Behandelt werden auch etliche Herkunfts- und Ursprungssagen. Entwickelt hat sich Überlingen wohl aus einer Siedlung der allemannischen Sippe der Iburo (Eber). Im 8.Jahrhundert lag der Fronhof im Herrschaftsbereich des Frankenkönigs Karlmann – dann seines Bruders Karl der Große.
Eine Stadt im heutigen Sinn ist Überlingen seit dem frühen
13. Jahrhundert – in der Ausstellung wird dies ducrh zahlreiche
Urkunden und Dokumente belegt.
Zur Zeit des 30-jährigen Krieges (1618.- 1648) war der Weinibau die Hauptgrundlage des Überlinger Wohlstandes – auch der Bereich unseres Feriendomizils Immenstaad gehörte zum Überlinger Territorium.
Die Legende “ Forelle blau “ wird auf das Jahr 1484 zurückgeführt, – in dem Jahr wurden rund eine Million Liter saurer Wein in den Bodensee geschüttet = entsorgt.
Der Blick vom Garten des Stadtmuseums auf das
Münster St. Nikolaus zeigt dessen dominierenden
Standort im Stadtzentrum.
Die Baugeschichte des Münsters beginnt mit der Errichtung einer Saalkirche um das Jahr 1000 – im 12. Jahrhundert zu einer sechsjochigen Basilika erweitert – im 13. Jahrhundert der Umbau des Chores .- im 15. Jahrhundert folgten etliche Erweiterungen sowie der Einbau der Osanna-Glocke im Hauptturm
Erst Ende des 16. Jahrhundets bekam das Münster sein heutiges Erscheinungsbild. Der Hochaltar wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts von Jörg Zürn geschaffen (ausgebildet beim Konstanzer Steinbildhauer Hans Morinck) = er ist einer der bedeutendsten deutschen Schnitzaltäre – ein Höhepunkt deutscher Renaissance. Im Münster mischen sich Spätgotik mit Barock und Historismus // = // Anregungen für eine nachdenkliche Reise durch die Jahrhunderte.
Nachdenklich wird man auch, wenn man sich bei der von Peter Lenk vor einigen Jahren geschaffenen Brunnenanlage unrerhalb des Münsters ausruht. Dargestellt wird der auf der Eisdecke des Bodensees trabende ermüdete Reiter. – beschützt wird er von zwei Bodensee-Nixen.