Am Sonntagnachmittag war ich in der Siegener Altstadt einige Stunden unterwegs – sechs offeme Denkmäler waren mein Ziel. Vor Ort gab es sachkundinge Erläuterungen und Führungen – für mich ergaben sich dadurch manche neue Erkenntnisse in der alltäglichen Umgebung /// Bereits seit dem neunten Jahrhundert n. Chr. wurde innerhalb der Stadtmauern lebhafter Handel betrieben – der heutige Marktplatz liegt noch an der alten Stelle.
Bei der Führung durch die Martinikirche auf dem Felssporn oberhalb des Kölner Tores wurden die Anfänge der Sradtentwicklung „greifbar“. In ihrer heutigen äußeren Gestalt besteht sie seit den Umbauarbeiten in der Zeit von 1511 – 1516. Sogar vom Vor-Vorgängerbau – einer Burgkapelle – sind noch Relikte zu sehen.
Nicht weit davon im Unteren Schloss die Fürstengruft – letzte Ruhestätte von Fürrst Johann Moritz zu Nassau-Siegen.sowie Mitgliedern seiner Familie. Die Renovierung sowie die organisatorische Anbindung an das Museum Oberes Schloss ist vereinbart.
Weiter ging mein Weg zum Museum für Gegenwartskunst im Gebäudekomplex des ehemaligen preußischen Postamtes. Wesentliche Teile des alten Gebäudebestandes wurden sehr geschickt in den Neubau integriert. Mit den Werken der 12 Rubenspreisträger bekommt man einen guten Einblick in das moderne Kunstschaffen.
Die zu Beginn des 18. Jahrhundert errichtete katholische Pfarrkirche St. Marien steht damals wie heute auf 12 mächtigen Pfeilern, die als Sinnbild für die auf den 12 Aposteln auferbaute Kirche gelten. Neben dem Kreuzweg und dem Taufbecken sind die rd. 100 Jahre alten Heiligenfiguren besonders sehenswert. Gesammelt wird für die Installation einer neuen Orgel.
Die evangelische Nikolaikicrhe überragt die Altstadt – leider konnte ich den Turm aufgrund der vorliegenden Reservierungen an diesm Tag nicht besteigen. Eine Kurzführung gab aber doch neue Denkanstöße – wie wird die Kirchenlandschaft und die geistliche Entwicklung in 100 Jahren aussehen? Steht diese und stehen die anderen christlichen Kichengemeinden dann noch im gesellschaftlichen Mittelpunkt?
Neben der Nikolaikirche stand bis zum Brand im April des Jahres1869 der Gebäudekomplex „zum Klubb“ – er bestand aus 25 inneinander verschachtellten Häusern. Am Tag des offenen Denkmals wurden die seinerzeitigen erfolglosen Löscharbeiten mit historischen Geräten von Mitgliedern der freiwiliigen und der Berufsfeuerwehren nachgestellt. Das zahlreich erschienene Publikum durfte in der Löscheimerkette mit anfassen und die zahlreichen historischen Geräte bewundern.
/// Für mich klang der Tag aus im Kreis der altstädtischen Nachbarschaft ///