Im 12. Jahrhundert wurde in Salem (am Bodensee) ein Zisterzienser Kloster gegründet, das sich durch erfolgreiches Wirtschaften zum bedeutendsten Kloster Süddeutschlands entwickelt hat – gemäß der Devise ora et labora. Es war eíngebettet in die äußerst fruchtbare und geradezu malerische Landschaft des Linzgaus.
Das um 1300 errichtete gotische Münster zeigt sich außen streng und schlicht – innen ist es prächtig ausgestattet im frühklassizistischen Stil.
Noch zu Klosterzeiten wurde in den Jahren 1789 – 1791 eine öffentliche Schule errichtet – heute das Internat Schlosss Salem für 600 Schüler/innen (Schulgeld 4.000 EURO p. M.) mit internationaler Ausstrahlung.
Im 18. Jahrhundert zeigte sich das Bedürfnis nach Repräsentation in einer umfassenden barocken Ausgestaltung der Salemer Reichsabtei mit dem Prälaturgebäude des Abtes (Residenz des Salemer Prälaten), darin die Bibliothek sowie der Kaisersaal usw.
Im Rahmen der Säkularisation in den Jahren 1802 – 1803 ging das Anwesen mit seinen Ländereien in das Eigentum der Markgrafen von Baden über und wurde dessen Wohnsitz und Weingut. Wesentliche Teile vom Schlossgelände wurden 2009 vom Land Baden-Württemnberg erworben. Daher ist es heute vom April bis zum November öffentlich zugänglich.
Der bereits zu Klosterzeiten gut ausgebaute Prälatenweg führt
nicht nur zur Wallfahrtskapelle Birnau und zur
Schiffsanlegestelle in Maurach sondern auch zu einer weiteren
Attraktion – dem Affenberg. Dort haben wir neben einigen hundert frei lebender Berberaffen auch Störche und Rehe „haunah“ erleben können.