Siegener Forum – Zwangsarbeit in Siegerländer Betrieben / Verschleppt. Ausgebeutet. Vergessen?

In seiner Vortragsreiher ging es dem SGHV e. V.  (Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein)  diesmal um das Thema:  Zwangsarbeit im Siegerland..  In seinem  Vortrag befasste sich der Referent Carsten Trojahn (Architekt und Historiker aus Herdorf)  speziell mit den  sowjetischen Zwangsarbeitern  auf der Verbundgrube Füsseberg-Friedrich Wilhelm (Daaden/Herdorf). Da die staatlichen Archive nach 7o Jahren öffentlich zugänglich sind,  konnte er sich während der letzten Jahre mit den Votrgängen in den Jahren 1942 bis 1945 beschäftigen.

In der zwischen Herdorf und Daaden gelegenen Verbundgrube wurde Eisenerz abgebaut, das für dien kriegsbedingt sehr hohen Stahlbedarf dringend gebraiucht wurde. Da die nötigen Arbeitskräfte fehlten,  wurden Menschen aus eroberten Gebieten verschleppt und hier zur Zwangsarbeit gezwungen,  In der Verbundgrube wurden mehr als 1.000 Mrnschen eingesetzt, darunter über 200 sowjetische Kregsgefangene. Etliche überlebten diese Zeit nicht, sie starben häufig an Lungenentzündung und Tuberkulose sowie an Misshandlungen  – einige wurden auch der GESTAPO übergeben und hingerichtet.

 

 

 

 

 

 

Der zur Krupp’schen Bergverwaltung gehörende Betrieb wurde von  Dr. Erich Böhne geleitet nach der Devise  „Leistung ist mit allen Mitteln zu erzielen“… Die Prozessakten vermitteln ein umfassendes Bild der Ausbeutung und systematischen Misshandlung dieser Arbeitskräfte. Bei den Raststatter Kriegsverbrecherprozess wurde Dr. Böhne zu zwei Jahren Haft .verurteilt . Im Rahmen der Koblernzer Entnazifizierungsprozesse dann die Einstufung als Mitläufer  =  Aufhebung des vorherigen Urteils und Verhängung einer geringen Geldauflage.

überlebende „Ostarbeiterinnen“ – zurück in der Heimat als Kollaborateurinnen mißachtet

Im Aktiven Museum Südwestfalen  ( Siegen –  Obergraben 10)  gibt es zur ZeIt zum Thema  Zwangsarbeit im Siegerland  eine Sonderausstellung.  Dort kommen in aufgezeichneten Interviews auch Zeitzeugen zu Wort. Zu den zentralen Themen gehören die Zwangsrekrutierungen in den besetzten Gebieten und die Lebens- und Arbeitsbedingungen im Siegerland sowie die Kontakte mit der hiesigen Zivilbevölkerung.

 

Die Ausstellumg wird  u.a. von der IHK Siegen unterstützt   –  sie

läuft bis zum 27. Januar des kommenden Jahres.