Der 1577 in Siegen geborene Peter Paul Rubens zog nach der Freilassung seines Vaters Jan Rubens ( – als Jurist „zwischen die Fronten geraten“ und vorrübergehend in Siegen inhaftiert – ) mit der Familie nach Antwerpen. Dort absolvierte er eine Ausbildung als Maler. In Antwerpen hatte der konfessionelle Bildersturm zuvor die Altarbilder und Fresken in den zahlreichen Kirchen vernichtet.

Flügel eines neuen Altarbildes – Kupferstich

Grafik von P. P. Rubens – brennendes Antwerpen
Ein friedlicher Zeitabschnitt zu Beginn des 17. Jahrhunderts mit einer prosperierenden Wirtschaft bescherte den Malerwerkstätten zahlreiche Aufträge – Peter Paul Rubens und seine Werkstatt wurde schnell bekannt und über Antwerpe hinaus berühmt.

Schlacht der Amazonen – Kupferstich
Sein ausgeprägter Geschäftssinn kam ihm zugute – auch in europäischen Adelskreisen und bei großen Handelshäusern waren seine Arbeiten gefragt. Von seinen Altarbildern und anderen Werken wurden nach und nach zahlreiche Kupferstiche angefertigt und in den Handel gebracht. Die Arbeiten ließ er sich durch ein „cum privilegiis“ ( = copyright ) schützen.

Kupferstich von einem Deckenfresko
In einigen Räumen unseres Oberen Schlosses werden zur Zeit zahlreiche dieser Kupferstiche und Grafiken ausgestellt – in anderen Räumen können großformatige Originalgemälde von P. P. Rubens bestaunt werden. Die tiefe religiöse Gläubigkeit der damaligen Zeit wird lebendig ….. wenn man die Kompositionen und Bildinhalte lange genug auf sich wirken lässt.