Mitten in unserer Stadt (neben dem Ufergrundstück der Marinekameradschaft) wurden wieder rund 1.200 vier bis fünf cm große Lachsbrütlinge in einem natürlichen Abschnitt unserer Sieg ausgesetzt. Vor ca. 2 Monaten wurden die in den Unterlauf unserer Sieg zurückgekehrten laichbereiten Lachse (am Wehr Buisdorf) entnommen, bei der Landesfischereianstalt NRW (im sauerländischen Albaum) abgestreift und schließlich die befruchteten Eier dann bis zu diesem Entwicklungsstadium natürlich aufgezogen.
Im Rahmen des Umweltbildungsprogrammes FINNE (Fischwelt in NRW neu entdecken) wurde eine Schulklasse des hiesigen Gymnasiums auf der Morgenröthe mit dem komplexen Thema der wandernden Fischarten und dem Gewässerschutz vertraut gemacht. Dabei ging es auch konkret um die Gewässerentwicklung in unserer Stadt – noch in diesem Jahr wird die ESI (Entsorgungsbetrieb der Stadt Siegen) ein weiteres ehemaliges Industriewehr in der Weiß zurückbauen = für Wanderfische durchgängig gestalten. Gesetzliche Grundlage für die Entwicklung und Erhaltung natürlicher Gewässerstrukturen ist die EU WRR – europäische WasserRahmnenrichtlinie.
Die von den Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihrer engagierten Biologielehrerin Frau Lisa Hofius ausgesetzten Brütlinge sollen als „Paar“ bei uns innnerhalb von ca. zwei Jahren zu abwanderungsfähigen Jungfischen „Smolts“ heranwachsen und sich dann auf den Weg zum Rhein und in das Meer machen. Bis dahin werden hoffentlich weitere Wanderhindernisse in der mittleren Sieg – wie geplant – beseitigt sein. Wenn sie als erwachsene und laichbereite Lachse aus dem Meer über den Rhein in die untere Sieg zurückkommen, wird sich die Struktur der Sieg und ihrer Zuflüsse weiter verbessert haben – das ist dann auch ein Erfolg unserer Fischereigenossenschaft Siegen (bin seit einigen Jahren Vorsitzender des Vorstandes) …
… sowie der ESi Entsorgungsbetrieb der Stadt Siegen GmbH – bin seit vergangenem Jahr dort Vorsitzender des Betriebsauschusses).