Im Bereich der „Faulen Birke“ war die Erschließung eines neuen Gewerbegebietes geplant. Genau wie bei der Planung zur Errichtung von Windkraftanlagen ist bei der Erschließung von Gewerbegebieten die Umweltverträglichkeit zu prüfen. In diesem Fall wurde ein großes Vorkommen der stark gefährdeten Bechstein-Fledermaus (Myotis bechsteinii) vorgefunden = die Planung wurde eingestellt – dort entsteht kein Gewerbegebiet.

Bechstein-Fledermaus
Die Bechstein-Fledermaus gehört zu den mittelgroßen Arten der Fledermäuse. Sie ist wie die anderen Tiere dieser Gattung ein fliegendes Säugetier und ein außerordentlich nützlicher Schädlingsvertilger ( ein Gegenspieler von Schadinsekten in der Land- und Forstwirtschaft ). Im intakten Naturhaushalt beugen die Fledermäuse Insektenplagen vor = sie sind biologische Schädlingsbekämpfer . Als aktiver Angler sind mir in der Abenddämmerung recht häufig an der Sieg und im Heestal Wasserfledermäuse bei der Insektenjagd begegnet.

ein Revier der Wasserfledermäuse im Heestal
Der Biologe Michael Frede (Biologische Station Rothaargebirge) hat uns auf Einladung des BUND ausführlich berichtet über die derzeit in unserem Kreisgebiet erfassten Bestände – 17 verschiedene Arten habe man bei uns im Kreisgebiet nachgewiesen. Die Erfassung geschehe u. a. mit Hilfe der vor Stolleneingängen ( z. B. bei einem ehemaligen mehrgeschossigen Schieferbergwerk „in der Hörre“ ) installierten Lichtschranken und mit Geräten zur Schallaufzeichnung.

auch bei uns heimisch: Großes Mausohr ( hier eine Wochenstubengesellschaft )