Nach Zeiten einer drohenden Verwahrlosung ist die im Überlinger See liegende Insel seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts schritweise zu einem Hauptanziehungspunkt am Bodensee geworden. Zu verdanken haben wir das dem unermüdlichen Einsatz des Iniitiators Lennart Graf Bernadotte.( 1909 – 2004 ) – sein Motto: „der Weg ist das Ziel“.
An einem Tag mit wechselhaftem Wetter haben wir uns mit einem Linienschiff dorthin auf den Weg gemacht – vorbei an den mit großen Rebfeldern gesäumten Ufern und der imposanten Silhuette von Meersburg mit dem alten und dem neuen Schloss.
Zuerst geht es für uns zum Schlossplatz mit dem Schlossgebäude ( Deutschherrenorden ) und der angrenzemden Schlosskirche. Die Schloskirche St. Maria beeindruckt durch die harmonische Ausgestaltung = eine Perle des süddeutschen Barocks. Der berühmte Barockbildhauer Joseph Anton Feuchtmeier hat sich hier in den Jahren 1732 bis 1739 meisterlich entfalten können.
Die Gemälde von Franz Joseph Spiegler stellen Marias Leben im damaligen Stil dar – die Stuckarbeiten von Francesco Pozzi runden das Gesamtwerk ab. Der herrverrogand frische bauliche Zustand ermöglicht es, sich in diesen prunkvollen Abschnitt des 18. Jahthunderts zurückzuversetzen.
Blütenpracht – in dieser Jahreszeit stossen wir bei der Wanderung über die Insel insbesondere auf eine Vielzahl von blühenden Fuchsien und Hortensien. Der teilweise mediterane Pflanzenbestand wird durch das milde Bodenseeklima ermöglicht.