Blick zurück / Die Museumsräume im Oberen Schloss haben seit einiger Zeit Besuch von Restauratoren aus Bochum. In der Grafen-Galerie sind als Leihgabe des Fördervereins unter anderem fünf Bildnisse der gräflichen Töchter ausgestellt. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurden diese bei unseren Besucher*innen besonders beliebten Bildnisse auf Holztafeln gemalt. Altersbedingte Schäden gilt es nun zu beseitigen – das geschieht seit Oktober dieses Jahres Schritt für Schritt hier vor Ort So bleibt die Galerie vollständig und man bekommt einen guten Blick zurück in das Familienleben des Hauses Nassau-Oranien Das vom westfälischen LWL- Museumsamt gestartete Projekt wird vom hiesigen Förderverein finanziell untertützt
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An einigen Tagen konnte man sogar den Restauratoren „über die Schultern schauen“ und so sehen, wie die normalerweise unsichtbaren Malschichten wieder sichtbar werden. Die porträtierten Personen stehen nach der behutsanen „Auffrischung“ eindrucksvoll vor uns – bei meinem sonntäglichen Besuch sahen sie mich an und schienen mir etwas aus ihrem Leben erzählen zu wollen.
Advent = Blick nach vorn / dann abends im Dunklen Richtung Unteres Schloss und zur Martinikirche. Die notwendigen Restaurierungsarbeiten an der im 14. Jahrhundert vor der seinerzeitigen Stadtmauer errichteten Kirche gehen gut voran. An diesem Abend hatte der Bach-Chor Siegen die Gelegenheit, den dritten Adventssonntag eindrucksvoll zu gestalten. In der Lesung von Superintendent Peter-Thomas Stuberg wurden die aktuellen Herausforderungen und Krisen angesprochen. Der Chor unter Leitung von Peter Scholl – begleitet von Mathias Scheer an der Orgel und Andreas Reitz mit der Klarinette – strahlte Ruhe und Zuversicht aus. Aus dem anglikanisch kirchlichen Repertoire führten mich zeitgenösische Kompositionen wie die von Richard Shephard (*1949) – Magnifikat / Lobgesang der Maria – in eine andere Gedankenwelt.