Die vor einigen Jahren geplante, zeit- und kostenaufwendige Restaurierung des Erkers im Rubenssaal unseres Oberen Schlosses konnte nun erfolgreich abgeschlossen werden. Als Vorstandsmitglied des Vereins der Freunde und Förderer des Siegelandmuseums e. V. habe ich mit den Vorstandskollegen und der Museumsleiterin Frau Prof. Ursula Blanchebarbe die Arbeit der Presse vorgestellt. Der Gesamtaufwand lag bei 26.800 Euro, davon hat der Landschaftsverband Westfalen.Lippe 30 % übernommen – den Hauptbetrag hat unser Verein eingeworben.

der sanierte Boden im Erker des Rubenssaals

die im Erker darüber liegende Intarsiendecke
Der Restaurator Christoph Tölke (Krefeld) hat über 3 Monate hier vor Ort die Sanierungsarbeiten ausgeführt. Datiert werden die Originalarbeiten auf die Zeit um 1720 bis 1740. Die Flächen des Erkers bestehen im wesentlichen aus europäischem Nussholz – daneben wurde auch Ahorn, Zweschge und Palisander verwendet. Einige Motive sind als Metallbleche in Messing und Zinn eingelegt.

die herausnehmbare Platte mit den Hohheitszeichen
Dem Restaurator gelang die Sanierung und Rekonstruktion aller Elemente unter Rückgriff auf die im Museum vorhandenen Zeichnungen.
Neben dem Fußboden mit der herausnehmbaren ovalen Mittelplatte wurden auch die Wandvertäfelungen mit den Tierdarstellungen saniert.
Das Doppelwappen im Oval des Erkerbodens zeigt eine bekrönte, von Löwen gehaltene Vorhangdraperie. Das Nassau-Siegener Wappen steht neben dem Wappen Hohenlohe-Bartenstein. Ähnlich ist das Allianzwappen in der sogenannten „nassauischen Galerie“ im Untergeschoss des Museumsgebäudes.
Ein wiederholter Besuch des Siegrland-Museums empfiehlt sich auch wegen der regelmäßigen Sonderausstellungen zu historischen Themen – zur Zeit gibt es dort noch die Ausstellung „Vom Brief zum digitalen Netz – aus dem Siegerland in die Welt“