20 Jahre Capella Cantabilis – jetzt unter der Leitung von KMD Ute Debus. Einige Konzerte des ambitionierten Chores habe ich im Laufe dieses Jahres besucht. Das Jubiläumskonzert in unserer benachbarten Nikolaikirche werde ich so schnell nicht vergessen – ein besonderer Höhepunkt im Konzertjahr. Als festliches Geschenk gab es die Mitwirkung der Camerata Instrumentale Siegen und der Absolventin unserer hiesigen UNI im Hauptfach Gesang Nina Junk.
Mit wuchtigen Orchesterschlägen begann das erste Werk mit dem Titel „Misere s-moll“ von Jan Disma Zelenka (1679 – 1745) – dem in Dresden wirkenden böhmischen Zeitgenossen von J. S. Bach. Mit ihrer leuchtkräftigen Stimme glänzte Nina Junk in der reich verzierten Arie – vom Chor klangvoll preisend beantwortet. Ute Debus brachte mit ihrem fordernden Dirigat den Chor, die Instrumentalisten und die Solistin zu einer enormen Intensitität. Im „Sicut errat“ endete dieser ergreifende Auftritt mit einer klagenden Bitte um Erbarmen.
Es folgte dann das 1997 entstandene Stück „Dona nobis pacem“ des lettischen Komponisten Péteris Vasks – eindrucksvoll wurde vom Chor mit Unterstützug der Streicher und dem sonoren Chorbass der Frieden beschworen. Zum Schluss dann das Stück für Chor und Orchester „Anthem for the Funeral of Queen Caroline“ von Georg Friedrich Händel (1685 – 1759) – 13 Lobpreisungen und Klagegesänge. Ein runder kraftvoller Chorklang mit Einsätzen von Einzelstimmen und freudiger Ausstrahlung – the mercifull goodness of the Lord … würdevoll und ruhig klang das großartige Chorwerk aus – – – – – – – ——————- Stille im Kirchenraum – dann langer dankbarer Applaus