Am 3. Oktober dieses Jahres jährte sch die deutsche Wiedervereinigung zum 32. mal — Anlass zum Rückblick und zum Ausblick. Mit dem Besuch der Siegener Orgelnacht in der benachbarten Jesuitenkirche St. Marien begann für mich der Einstieg in den Festtag. Diese katholische Kirche wurde im 18. Jahrhundert errichtet – sie ist die älteste katholische Kirche in unserer Stadt. Sechs Organisten*innen trugen Kompositionen mit der dort im Jahr 2020 installierten Sauer-Orgel vor. Interessant sicherlich – darunter mehrere Stücke von Johann-Sebastian Bach (Kantor in Leipzig zur Zeit des Kirchenbaues). Das Instrument und der Kirchenraum eignen sich nach meinem Eindruck besonders gut für konzertant-romantische sowie zeitgenössische Musikvorträge ( W. A. Mozart – Denis Bènard u.a. ).
Beim festlichen Empfang am Sonntagvormittag im benachbarten Rathaus dann der Vortrag des Oberbürgermeisters unserer Partnerstadt Plauen – Steffen Zenner. Die wechselvolle Geschichte seiner Heimatstadt vor und nach der Wiedervereinigung … wirtschaftlicher Niedergang Ende des 19. Jahrhunderts – wirtschaftliche und gesellschaftliche Erholung – verheerende Bombardierumg zum Ende des Weltkrieges – Mangelwirtschaft in der DDR – große Staatsbetriebe wurden geschlossen – mühsamer und zunehmend erfolgreicher Neustart nach der Wiedervereinigung.
Gemeinsam mit Leipzig bewerbe man sich um die Errichtung eines „Zukunftszentrums für Europäische Transformation und Deutsche Einheit“ ( Investitionsvolumen ca. 200 Mio Euro ). Zenner lobte die Entwicklungsmöglichkeiten im Rahmen einer parlamentarischen Demokratie und bedankte sich bei unserem Bürgermeister Steffen Mues für die Unterstützung beim seinerzeitigen Aufbau einer zeitgemäßen Verwaltungsstruktur in Plauen.