Wanderfische legen tausende Kilometer zurück, um zu ihren Laichgründen zu gelangen. Gewässerausbau und Gewässerverschmutzung haben Fischarten wie den Aal,und den Lachs in kritische Bestandssituationen gebracht oder aussterben lassen.
Im Oberlauf unserer Sieg und deren Nebengewässern waren bis zum Beginn der Industrialisierung natürliche Laichgebiete des atlantischen Lachses. Im Jahr 1998 wurde das Wanderfischprogramm des Landes NRW ins Leben gerufen. Das Gemeinschaftsprojekt des Landes und des Fischereiverbandes NRW befindet sich nun schon in seiner fünften Phase.
Aufgrund der mittlerweile wieder guten Wasserqualität und der in weiten Teilen vorhandenen Durchgängigkeit ist die Sieg das Modellgewässer für die Lachsansiedlung. Zu den Kooperationspartnern gehört auch die Fischereigenossenschaft Siegen – sie kümmert sich u. a. um den Schutz und den naturnahen Rückbau der heimischen Fließgewässer. Wesentlich beteiligt ist die in Siegburg ansässige Stiftung Wasserlauf mit verschiedenen Programmaktivitäten – Schulkinder unterstützen z. B. das Programm mit „Lachspatenschaften“.
Mit Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums auf der Morgenröthe besteht seit etlichen Jahren eine dieser Patenschaften. // Gemeinsam mit der Biologielehrerin und dem Geologielehrer sowie Vertretern der Stiftung Wasserlauf waren wir vor einigen Tagen wieder an der Sieg – am Effertsufer (neben dem Vereinshaus der Marinekameradschaft) haben wir einige hundert Smolts (gut 10 cm lange Junglachse) ausgewildert und zum Start in ihren Lebenkreislauf entlassen..
Vor- und nachbereitet wird das Thema im Schulunterricht. Die Kinder bekommen so ein anderes Verständnia und „Gefühl“ für das Leben in unseren Gewässern und werden die weiterhin notwendigen Renaturierungsmaßnahmen sicherlich positiv begleiten.