Auch ich hätte gerne Rubens bei seiner Arbeit zugesehen – aber so verstehe ich seine Werke nun doch zumindest besser. Die Museumsräume in unserem Oberen Schloss beherbergen in den nächsten Wochen Gemälde und Zeichnungen von Martin Lersch. Sie befassen sich mit Details aus den 21 von P. P. Rubens in den Jahren 1622 bis 1625 gestalteten großformatigen / wandhohen Gemälden. Dieser Medici-Zyklus wurde von Rubens für den Pariser Witwensitz der französischen Königin (Palais de Luxembourg) geschaffen. Heute befindet er sich im Pariser Louvre.
Jedes dieser Gemälde erzählt nicht nur ein Kernereignis aus dem Leben von Maria de Medici – es enthält auch zahlreiche begleitende Szenen und Allegorien. Martin Lersch greift die Details auf und arbeitet sich in die barocke Gedankenwelt mit seinen künstlerischen Mitteln ein. Dabei zitiert er u. a. die Anfangszeilen des Gedichtes Nachtgedanken von Heinrich Heine aus dem Jahr 1844 – „Denk ich an Rubens in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gedacht, ich kann nicht mehr die Augen schließen, und lasse meine Mallust fließen“.
In den Sonderausstellungs-Räumen unseres
Museums wierden etliche von Martin Lersch
interpretierte Szenen aus den Gemälden des
Rubens-Zyklus gezeigt
– bis zum 8. September.d.J.