In den Räumen des Heimatvereins Niederschelden (Siegen-Eiserfeld – auf der Burg 15) gibt es zur Zeit eine Sonderausstellung zum Grubenwesen im Süden unserer Stadt. Anlass ist die Stillegung der Niederschelder Hütte vor 100 Jahren.
Im Höhenzug des Giebelwaldes gab es lange Zeit den Abbau von Braun- und Spateisenstein – insbesondere in 4 großen Grubenanlagen, Mit dem Anschluss an diie Eisenbahn 1861 wurde die Verhüttung mit der heimischen Holzkahle auf den Koks aus dem Ruhrgebiet umgestellt. Im Jahr 1900 gründete ein Konsortium die Grube Vereinigte Henriette mit Grubenfeldern von 27 Bergwerken.. In einem dieser Grubenfelder konnte unerwartet ein besonders großes Erzvorkommen erschlossen werden – eine neue Aufbereitungsanlage wurde errichtet.
Im Jahr 1910 baute man mit einer Belegschaft von 227 Bergleuten mehr als 40.000 Tonnen Spateisenstein ab und verhüttete sie vor Ort. Die Ausbeute nahm dann unerwartet schriittweise ab. Im November des Jahres 1923 hieß es so für die noch verbliebenen 100 Bergleute „Glück auf zur letzten Schicht“-
Über diese geschichtliche Entwicklung im Süden unserer Stadt berichtet die Ausstellung mit verschedenen Dokumenten. An Sonntagnachmittagen sind die Türen geöffnet und stehen Geaprächspartner zur Verfügung.
Im Heimathaus gibt es darüber hinaus die Möglichkeit, in sorgfältig eingerichtete traditionelle Wohnstuben zu schauen. Für runsere älteren Mitbürger“nnen werden dadurch wohl manche persönliche Erinnerungen geweckt. Wohl eher ungewohnte Bilder für junge Mitbürger“innen, die zum Schmunzeln Anlass geben.