Die bei Troisdorf/St.Augustin in den Rhein (europäischer Fluß erster Ordnung) mündende Sieg (ein schottergeprägter Fluß zweiter Ordnung) soll sich wieder selbständig und natürlich entwickeln können. Als Vorsitzender der Fischereigenosssenschaft Siegen habe ich an der Zusammenkunft der Gewässernachbarschaft (GN) Sieg am 6. Juni in Hennef teilgenommen, um mich über den Planungsstand zu informieren und diesen zu kommentieren.
Die künstliche Begradigung des Flusses und der monotone Verlauf der unteren Sieg werden aufgehoben. Die Grundlagen für das Planfesstellungsverfahren sind geschaffen, in Kürze kann die Veröffentlichung erfolgen. Durch die Beseitigung der vorhandenen Befestigungen/Fesseln erhält die Sieg den entscheidenden „Anstoß“ durch uns Menschen. Anschließend kann sie sich natürlich entfalten, Nebenarme, Inseln und Mäander ausbilden. So kann sich die Siegaue über mehrere Jahrzehnte hinweg zu einem noch wertvolleren Lebensraum entwickeln.(Fotos anklicken = vergrößern)
Schonende Freizeitaktivitäten wie Radfahren und Wandern sind in diesem Entwicklungsraum weiterhin möglich. Die Orte an der Siegmündung werden vor dem Hochwasser des Rheines und der Sieg geschützt. Die landwirtschaftliche Nutzung wird sich der natürlichen Entwicklung anpassen.
Sowohl die FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat) als auch die EU WRR Wasserrahmenrichtliniie werden beachtet. Die Finanzierung des Investitionsvolumens von ca. 4,4 Mio EURO übernimmt das Land NRW, 50 % sollen aus dem europäischen Förderfonds fließen.
Die Bildergalerien zeigen die zur Zeit teiweise überschwemmnten Siegauen bei Troisdorf-Bergheim, einen Blick auf den Rhein bei Beuel und Objekte am Wegrand (eine der bedeutendsten romanischen Kirchen Deutschlands).