Während der kürzlichen Kältephase bekamen die beiden Weiher im Heestal (bei Kreuztal-Osthelden) eine überwiegend tragfähige Eisdecke. Gut 100 Personen nutzten das sonnige Wochende und fanden sich dort mit ihren Schlittschuhen ein. Die geltenden AHA-Coronaregeln wurden nicht beachtet, sodaß die akute Gefahr für die Übertragung von Corona-Viren bestand Die alarmierte Polizei kam umgehend und forderte die Schlittschuhläufer auf, das Gelände zu verlassen – mit Verzögerungen und Unmutsbekundungen wurde dem schließlich auch Folge geleistet.
Das offen zugängliche Gelände mit dem größeren Berghäuser Weiher und dem kleineren Robertsweiher gehörte ehemals zum Terrain von Schloss Junkernhees – die Weiher wurden zur Karpfenaufzucht genutzt . Seit Jahrzehnten befinden sie sich im Eligentum des Kreisfischereiverein Siegerland e.V. – er bewirtschaftet sie für seine rd. 300 Vereinsmitglieder. Den Vereinsmitgliedern ist das Schlittschuhlaufen untersagt – begründet wird das damit, daß sonst die notwendige Winterruhe der Fische gestört wird.
Einwohner aus Junkernhees, Osthelden und weiiteren Kreutzaler Ortsteilen pochen auf ihr angeblches Gewohnheitsrecht und strömen an solchen Tagen hinaus aufs Eis. Da die Eisdecken der Weiher keine solchen enormen Belastungen gewachsene Tragfähigkeit haben, bestehen unabhängig von der Schädigung des Fischbestandes Gefahren für die Schlittschuhläufer durch Stürze in das eiskalte Wasser.
Der Kreisfischereiverein Siegerland möchte zum einen Schäden für die Fische verhindern – zum anderen aber das gesamte Gelände weiterhin nicht absperren, sondern es für Spaziergänger offen zugänglich halten. Für die Schlittschuhläufer gibt es somit auch nach dem Abklingen der Pandemie hier keinen geeigneten Freiraum – der Grundkonflikt bleibt bestehen.
Der Grundstein für den Berghäuiser Weiher wurde übrigens im
Jahr 1858 gelegt …… so gibt es wohl schon seit mehr als 100
Jahren diese Konflikte …..