In jedem Jahr fahren wir zu anderen Orten, um in dortigen Museen und Ausstellungen etc Anregungen für eigene Projekte zu bekommen, Diesmal ging es zu der hessischen kreisfreien Universitätsstadt Darmstadt. Im Jahr 1944 wurde Darmstadt zu über 80 % von Bomben zerstörtort – wenige Gebäude blieben erhalten bzw. konnten restauriert werden. Der Wiederaufbau erfolgte mit etlichen gleichförmigen mehrgeschossigen Wohn- und Geschäftsgebäuden – die Stadtplaner sorgten dabei für eine durchweg gute Begrünung,

ehemaliges Zollhaus für die Einfuhr von bäuerlichen Produkten (restauriert)
Neues Leben kam in eines der recht tristen Stadtviertel vor 25 Jahren durch die vom Wiener Archtitekten Friedensreich Hundertwasser entworfene „Waldspirale“. In einer U-Form entstand für 105 Wohneinheiten und mit bis zu 12 Stockwerken ein spiralförmiger Komplex mit begrünten Dächern und begrüntem Innenhof. Hundertwassers Devise ist: ich wehre mich gegen gerade Formen und den rechten Winkel. Farbe und Mosaiken im Inneren und im Außenbereich beleben die Anlage zusätzlichVöllig unbeschädigt geblieben ist der im östlichen Außenbereich der Stadt liegende Bereich der Mathildenhöhe. Dort steht u.a. der aus Anlass der Hochzeit von Großherzog Ernst Ludwig errichtete Frauenturm (Weltkulturerbe). Im Jahr 1907 wurde er nach den Plänen des Wiener Architekten Josef Maria Olbrich errichtet.
Auf dem Gelände des Großherzogs ist darüber hinaus auch die in den Jahren 1897 – 1899 errichtete orthodoxe Kirche mit der vorgelagerten Kapelle zu bewundern – man fühlt sich versetzt in eine andere Zeit und in eine andere Welt. Die Gebäude stehen auf seinerzeit importierter russischer Erde und gelten den gläubigen Christen als heilige Stätte.
Die Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe wird weiter bereichert mit Objekten des Jugendstils.
Die Gebäude und die Skulpturen führten uns zurück in eine andere Zeit und begleiteten uns dann nebenan und bei der Rückfahrt in die heutige Zeit..