In einem Tal oberhalb der Gemeinde Bürbach (östlicher Stadtteil von Siegen) entspringt der Bürbach. Auch nach der lange anhaltenden Trockenheit hat er noch genug Wasser, um den darin lebenden Bachforellen und Groppen sowie den Kleinlebewesen einen gesunden Lebensraum zu bieten. ….. Vor einer guten Woche wurde dort ein mittelgroßer Weiher abgelassen – Schlamm floss in das Bachbett und beeintächtigt dadurch den Bachabschniitt in erheblichem Maße. Von den Anliegern kam der Hinweis, daß große Forellen weggespült wurden.
Um den entstandenen Schaden zu ermitteln, habe ich als
Vorsitzender der Fischereigenossenschaft Siegen – in
Abstimmung mit den Vorstandskollegen – einen
sachverständigen Diplom- Biologen mit der Bestandsaufnahme
beauftragt. Mit einem Gehilfen hat dieser den Oberlauf des
Bürbaches untersucht. Der aktuelle Fischbestand wurde durch
eine systematische Elektrobefischung ermittelt. Zu Tage
kamen Bachforellen mit einer Größe bis zu 15 – 16 cm und
Groppen bis zur Größe von. 7- 8 cm.
Groppen (bei uns auch Koppen genannt) stellen hohe Anforderungen an die Wasserqualität, leben in Gewässern mit steinigem Untergrund und können kene größeren Bodenschwellen überwinden. Als nachtaktive Fische verstecken sie sich tagsüber unter Steinen – Nahrung sind Insektenlarven und Bachflohkrebse.
Bachforellen leben als standorttreue Fische in den gleichen Gewässern wie die Groppen. Sie werden je nach Gewässerstruktur und Nahrungsangebot zwischen 20 und 80 cm groß. Als schnelle Jäger zählen auch Groppen zu ihrem Nahrungsspektrum.
Für eine natürliche Vermehrung brauchen sie kiesige Gewässerabschnitte.
Sobald uns das Gutachten des Sachverständigen vorliegt, werden wir über geeignete Maßnahmen zur Schadensbehebung und Strukturverbesserungen sprechen und diese dann dort umsetzen.