Der 8. Mai des Jahres 1945 beendete den zweiten Weltkrieg mit seinen unermesslichen Schrecken, Leid und Zerstörong – ein Neubeginn mit Frieden und Zuversicht stand vor der Tür. Unter dem Eindruck des verheerenden Angriffs auf Dresden komponierte Rudolf Mauersberger einige Jahre später das Dresdner Reliquiem. Mauersberger (1889 – 1971) war von 1930 bis zu seinem Tod Dresdner KreuzkirchenKantor, Ausgebildet wurde er am Lepziger Konservatorium – als Kantor wirkte er außerdem in Aachen, Eisenach und Lyck , er war Landeskirchenmusikwart von Thüringen.
Es heißt, daß die Bombennacht vom 13. Februar mit der Zerstörung Dresdens bei Rudolf Mauersberger schöpferische Impulse ausgelöst habe, Im August 1945 wurde das erste Stück des Chorzyklus mit der Trauermotette „Wie liegt die Stadt so wüst“ in den Ruinen der Dresdner Kreuzkirche aufgeführt, Bis weit in die 1950er Jahre hat er danach biblische und zeitgenössische Texte aufgegriffen und vertont.

Blechbläserensemble pro musica sacra
Die Leitung unseres Gedenkkonzertes lag in den bewährten Händen der Kantorin Ute Debus. Drei Chöre zeigten meisterhafte Leistungen – der Hauptchor, der Altarchor und der Fernchor. Begleitet wurden sie von den Blechbläsern und Musikern mit Celesta, Kontrabass, Schlaginstrumenten und Orgel. In 27 Textabschnitten wurden wir musikalisch durch die damaligen Ereignisse geführt – mal agressiv und laut – mal ruhig, besinnlich und versöhnend / zuversichtllich. Ein durch und durch ergreifender Abend – lang anhaltender Applaus für die Mitwirkenden.