Der Entsorgungsbetrieb der Stadt Siegen ESi ist für den Abwasserbereich mit seinem weit verzweigten Rohrleitungsnetz, den Regenrückhaltebecken sowie den Klärwerken zuständig. Darüber hinaus obliegt ihm auch die Pflege und Unterhaltung der Fließgewässer im Bereich unserer Stadt.
Der Stadtrat hat im Jahr 2011 den ökologischen Rückbau der vier Wehranlagen in der Weiß – wichtiger Nebenfluss der Sieg – beschlossen und die ESi (ich bin deren parlamentarischer Vorsitzender) mit der Umsetzung beauftragt.
Grundlage hierfür ist die EU-Wasserrahmenrichtlinie EU-WRRL . Im Mittelpunkt stehen dabei die Wiederherstellung der Durchgängigkeit eines Fließgewässers ( freie Wege für die Fischwanderung ) und die Verbesserung des ökologischen Umfeldes (Gewässersohle, Böschungsbereiche). Die ESi hat nach entsprechenden Vorplanungen die Zusage einer 90%igen Förderung dieser Maßnahmen aus Mitteln des Landes NRW erhalten und dann mit der Umsetzung begonnen.
Die Wehranlagen am Bahnhof Siegen-Ost und im Bereich der Hainer Hütte sind beseitigt – Gewässersohle und Böschungen wurden „umgestaltet“ – der Rückbau des Industriewehres an der Eisenhüttenstraße/Lothar-Irle-Straße (bei der Maschinenfabrik Herkules) kann beginnen, sobald die noch ausstehende Genehmigung der Bundesbahndirektion vorliegt. Dann folgt der Abbau des Treppenwehres an der Stadtgrenze.
Die Rückbau- unnd Renaturierungsmaßnahmen wurden wissenschaftlich begleitet vom Institut für Biologie der Universität Siegen. Verantwortlich für das Projekt ist dort die Biologin M.Sc. Marina Nowak. In ihrem uns jetzt vorgestellten umfangreichen Abschlussbericht dokumentiert sie, wie sich die Maßnahmen schon kurz nach ihrer Realisierung positiv auf die Zusammensetzung der Lebensgemeinschaften ausgewirken werden.
Das Monitoring soll in den kommenden Jahren systematisch fortgesetzt werden – und damit als Modellstudie für die Entwicklung des Makrozoobenthos nach Wehrrückbauten an Fließgewässern dienen.
….ich werde dies im Rahmen meiner Einflussmöglichkeiten weiterhin aktiv begleiten.