Kulturen werden durch Kunst verbunden – das erlebt man eindrucksvoll bei einem Besuch der IHK an der Koblenzer Straße in Siegen. Die Galerieräume iim ersten Obergeschoss führen uns in zwei Kulturkreise, zu zwei Kunststilen mit Arbeiten von zwei Künstlern. Der Bildhauer Burkhard Ridder (69) aus Gerlingen – ein Tischler und Unternehmer, der nach Übergabe seines Betriebes die Kunst für sich entdeckt hat, Auf Stelen platzierte hölzerne Köpfe blicken den Betrachter an – jeder Kopf hat einem besonderen Ausdruck und wirkt anders beim betrachten.
Er nimmt zum Beispiel eine vom Blitzschlag geschwächte und dann vom Sturm gefällte 180 Jahre alte Eiche und arbeitet einen Kopf heraus – die Jahresringe sind zu sehen. Durch Nässe- und Trocknungsprozesse entstehen Risse und Spalten – zusätzlich durch beschriftete Keile betont, passend zum Titel der Ausstellung: Klimawandel – Krieg – Rassismus = Kopfzerbrechen
Der andere Aussteller ist ein in Eritrea geborener und in Adis Abeba aufgewachsener Künstler – am dortigen Kustkolleg studiert und eine Galerie als Kunstmaler eröffnet. Im Jahr 2011 über Sudan, Türkei und Griechenland nach Deutschland geflüchtet – lebt als anerkannter Flüchtling in Lennestadt. Der gut deutsch sprechende Sami Gebermariam (39) möchte gerne an einer hiesigen Schule tätig werden.
„das Thema Kopfzerbrechen steht für die drängenden Konfliktbereiche und Probleme unserer Zeit“
In der Ausstellung zeigt er in leuchtenden Farben seiner Heimat gemalte Portraits. Oft tauchen Symbole auf – z. B. Kämme und andere Schmuckstücke. Einige Objekte haben die beiden Künstler gemeinsam gestaltet – hier der geschnitzte Kopf einer Afrikanerin mit eiinem bemalten Turban.