Neben uns in der Altstadt von Siegen steht die von 1702 bis 1725 errichtete katholische Kirche (/der erste katholische Kirchenbau nach der Reformation im Siegerland) – die St. Marienkirche. Die Orgel verfügt über 1.800 Pfeifen – sie gilt als vorzügliches und für solche Konzerte sehr gut geeignetes Instrument.
Für das Konzert am Sonntagnachmittag hatte der Chor mit der Organistin die Messen von Franz Schubert und Charles Gounod einstudert. Franz Schubert stammte aus einer armen Wiener Fanilie, wuchs als 17. von 20 Kindern auf. Als Wiener Sängerknabe kam er zur Musik, etwickelte sein Talent und begann zu komponieren. Im Alter von 32 Jahren starb er im Jahr 1828.
Schubert komponierte die deutsche Messe in seinem letzten Lebensabschnitt. Sie soll Orientierungshilfe in Krisenzeiten geben und die Frage: wo kann ich Hilfe erwarten? beantworten. Der von der Orgel begleitete Chor erzeugte im gut besetzten Kirchenschiff eine ruhig besinnliche Stille und regte zum Nachdennken an.
Ganz anders dann die Stimmung bei der Aufführung der lateinischen Messe von Charles Gounot. Der deutsch/französische Komponist wuchs in einer gutbürgerlichen Pariser Künstlerfamilie auf – Klavierunterriicht bekam er.bei seiner Mutter. Von senien zahlreichen Kompositionen war und ist weiterhin die Oper Faust besonders erfolgreich. Die bei uns aufgeführte Messe sprüht geradezu vor Lebensfreude, – sie ermutigt und regt zur Aussage an: wir habren den richtigen Weg gefunden ! Das Konzertppublikum dankte mit einem lebhaften und anhaltenden Applaus.