Unsere Sieg ist ein typischer Mittelgebirgsfluss. Im Laufe der Zeit wurde er durch Begradigungen, durch den Einbau von Wehranlagen und durch Kommunal- sowie Industrieeinleitungen immer naturferner. Das hat sich während der letzten 2 Jahrzehnte durch unseren gemeinsamern Einsatz deutlich gebessert. Bis auf eine sind alle Wehranlagen im Bereich der Stadt Siegen beseitigt (mit dem Rückbau der letzten wurde begonnen), die Flusssohle und etliche Uferbereiche können sich wieder natürlich entwickeln. Mitten in der Siegener Innenstadt wurde der Fluss von der Überbauung durch ein großflächiges Parkdeck befreit.
Der Kreisfischereiverein Siegerland e.V. (gegründet 1888) ist bezüglich des Siegabschnittes vom Ortseingang Siegen – Niederschelden bis zur Kreis- und Landesgrenze (Altenkirchen/Rheinland-Pfalz) Eigentümer des Fischereirechts und Pächter der Fischereigenossenschaft Siegen. Im dortigen Bereich hat sich die Sieg seit langem schon weitgehend natürlich entwickeln können.
Die typischen Fische eines Mittelgebirgsflusses fühlen sich in diesem Abschnitt der Sieg wieder wohl und vermehren sich. Leider können die dort aufwachsenden Lachse nach der Abwanderung und ihrem ca. 6-jährigen Aufenthalt im atlantischen Meer noch nicht wieder in ihre Heimatstube (Brutgebiet) zurückkommen…..drei Wasserkraftanlagen in Rheinland-Pfalz verhindern dies noch – die Verhandlungen zum Rück- bzw. Umbau laufen erfolgversprechend.
In der Kontroll- und Fangstation Buisdorf werden die zurückkehrenden Lachse entnommen. Die Brütlinge wildern wir dann später bei uns in Siegen (gemeinsam mit Schülerinnen/Schülern) aus ….. in einigen Jahren wird das nicht mehr nötig sein. Noch im angehenden 18. Jahrhundert war der Lachs bei uns in der Stadt Siegen ein wichtiges Nahrungsmittel.