Wehre in der Weiß – das letzte Hindernis auf dem Weg der Wanderfische ist bald Vergangenheit

Die Weiß ist ein wesentliches Nebengewässer der oberen Sieg. Bis zum Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert war sie ein bevorzugtes Laichhabitat des   atlantischen Lachses.  Neben der Verschmutzung durch die Einleitung ungeklärter Abwässer trug der Bau von Wehren dazu bei, daß die Lachse nicht mehr aufsteigen konnten.  Die für solche Gewässer typischen Bestände an Bachforellen und Äschen verschwanden  ebenfalls –  auch ihnen wurden die Wege versperrt.

Die ESi  –  ein städtischer Eigenbetrieb  – hat die Aufgabe, die Wanderhindernisse  schrittweise zu beseitigen. In der Weiß wurden so während der letzten Jahre zwei große Wehranlagen im Stadtgebiet zrückgebaut und die   Mündung  zur  Sieg  wurde umgestaltet. Im Jahr 2015 begann die Planung zum Rückbau des verbliebenen Wehres im Oberlauf der Weiß  (oberhalb der IRLE Brauerei). Dort ist das Gewässer eingeklemmt zwischen den Gleisanlagen der Bundesbahn und einem beidseitigen Gewerbegebiet.Nun erfolgte der Spatenstich durch unseren Bürgermeister Steffen Mues, den Betriebsleiter der ESi, den Ingenieur des  Planungsbüros sowie den Vertreter der ausführenden Baufirma Weber. Mit einem Gesamtaufwand von 1,2 Mio EURO wird aufgrund der besonderen örtlichen Anforderungen gerechnet  –  die Stadt erhält für diese Maßnahme einen Zuschuss von 90 % aus europäischen Fördermitteln.

Als Vorstand der Fischereigenossenschaft  Siegen  habe ich einen Scheck über  10.000 EURO  überreicht . Mit Überschüssen aus den Pachteinnahmen unterstützen wir so die ökologischen Verbesserungen unserer Fließgewässer.

Zwei Wasserkraftanlagen in der mittleren Sieg verhindern zur Zeit noch den Wiederaufstieg der Lachse  –  der Rückbauplan für die Anlage in Euteneuen (bei Kirchen  / RheinlandPfalz) liegt seit einigen Monaten vor – wir fordern ene zügige Umsetzung.