Im Osten der Stadt Siegen fließt die  Weiß  munter bergab Richtung Sieg und Rhein. Bis zum Beginn dieses Jahres verhinderte das im 19. Jahrhundert errichtete  Industriewehr  Hainer Hütte bei der Fa. Gontermann & Peipers die Wanderung von Fischen ( Äschen, Bachforellen u.a.) sowie von Kleinlebewesen in diesem wichtigen Zufluss der oberen Sieg.

Schlammsperre unterhalb des geöffneten Wehres

Zur Umsetzung der EU WasserRahmenRichtlinie haben wir den Rückbau geplant. Nach Bewilligung der  Fördermittel  (80 % über das Land NRW) und erfolgreicher Ausschreibung war es dann im Sommer soweit  –  unter Federführung der ESi (Entsorgungsbetrieb der Stadt Siegen  –  ich bin Vorsitzender des Betriebsauschusses) ging es an den Abbruch des Wehres. Zuvor war noch eine Notbrücke = Rettungssteg für die Mitarbeiter des Industriebetriebes zu bauen – als Ersatz für den Fluchtweg über die wegfallende Wehrkrone.

schweres Gerät war im Einsatz

Der bei den Arbeiten zutage kommende Schlamm wurde durch eine  Schlammsperre  daran gehindert, die Kiemen der in der Weiß unterhalb lebenden Fische zuzusetzen – die Bachforellen, Äschen etc. wären sonst erstickt. Vor einigen Tagen konnten die Arbeiten mit der Anpflanzung von Erlenbäumen am Böschungsufer abgeschlossen werden – im kommenden Jahr wird sich die Natur diesen Flussabschnitt  zurückerobern .

Wir werden die  Kieslaicher  im Gewässer, die  Eisvögel, die Graureiher, die Wasseramseln, die Libellen etc.  willkommen  heißen .. .in einigen Jahren auch die zum laichen aus dem Rhein zurückkehrenden  Lachse .

Abschluss der Maßnahme … freie Fahrt – herzlich willkommen

Für das kommende Jahr ist der Rückbau des Industriewehres in der Weiß an der Lothar-Irle-Straße (ca. 4 km oberhalb dieses Flußabschnittes) geplant – eine 90 %ige Förderung über das Land NRW ist zugesagt…

Wehr an der Lothar-Irle-Straße (Kaan-Marienborn) – für Fische unüberwindbar