Sieg bei Wissen – nach Wehrrückbau
Mehrmals im Jahr treffen wir uns vor Ort, um Fortschritte und Hindernisse bei der Umsetzung der EU- WasserRahmenRichtLinie zu besprechen. Diesmal hatte die gemeinnützige Fortbildungsgsellschaft für Landwirtschaft und Landschaftsentwicklung (GFG) nach Wissen an der Sieg eingeladen. Im Sitzungssaal der Verbandsgemeinde Wissen und anschließend an der durch Wissen fließenden Sieg sowie an der einige km entfernten Nister wurden die Auswirkungen der Landwirtschaft in Gewässernähe erörtert – Pflanzenschutz – Grünlandumbruch – Düngung.
Die Belastungen unserer Fließgewässer sind in den letzten Jahren durch erfolgreiche Kooperationen mit den Landwirten und den Kommunen deutlich zurückgegangen. In der Sieg wurde unter Federführung des Landes RheinlandPfalz bzw. dessen Außenstelle Montabaur (SGD Nord) in einem kosten- und zeitaufwändigen Verfahren ein großes Industriewehr (hinter dem Wissener Bahnhof ) abgebaut = frei Fahrt für Wanderfische in der Sieg.
Der bedeutendste Zufluss im Bereich der mittleren Sieg ist die Nister (63 km lang / Quelle auf dem Hohen Westerwald – Fuchskaute / mündet bei Wissen in die Sieg) In den weitgehend naturbelassenen Flußabschnitten leben Flußpermuscheln, Bachmuscheln, Nasen etc. und sogar vereinzelt aus dem Atlantik über die untere Sieg zum Laichen zurückgekehrte Lachse.
Wir waren vor Ort in Wissen an der Sieg (Wehrrückbau) und haben anschließend an der Nister eine erfolgreiche Maßnahme neben dem Örtchen Helmeroth besichtigt – durch den Einbau verschiedener Buhnen wurde dort der mäandernde Verlauf der Nister bei Hoch- und Niedrigwasser optimiert. Sorge macht die anhaltend starke Eutrophierung der Sieg sowie der Nister – wir haben einige bekannte Ursachen erörtert sowie über sinnvolle Maßnahmen in den kommenden Jahren diskutiert.
Als Vorsitzender der Fischereigenossenschaft Siegen sowie als Mitglied des Siegener Stadtrates bin ich mitverantwortlich für den Bereich der oberen Sieg.
