Unsere Nikolaikirche gab akustisch und optisch den richtigen Rahmen für das Winterkonzert der UNI. Das Konzert stand unter dem Motto „Intimität als Ausdrucksbekenntnis?“
Im qualitativ gut besetzten Orchester kam bei der von Franz Schubert im Herbst 1816 mit 19 Jahren geschriebenen und veröffentlichten Sinfonie Nr. 5 in B-Dur D 485 das Streicherquartett besonders gut zur Geltung – nach einem eher getragenen Beginn bald konzertant schnell mit verspielten Themen – nach 30 Minuten mit lebhaften Soli´s ausklingend. Neben den Streichern hat Schubert nur eine Flöte sowie je zwei Oboen, Fagotte und Hörner eingesetzt …
… dennoch oder vielleicht gerade deswegen: ein wahrlich überzeugender Gesamtklang = ein vom Orchester der UNI excellent aufgeführtes Meisterwerk.

die Musiker/innen und die Zuhörer/innen waren gleichermaßen begeistert
Mehr als doppelt solang dann die Messe in D op. 86 von Antonin Dvorák – langweilig wurde es deswegen aber keineswegs. Der Chor und die vier Solisten/innen sangen den lateinischen Text so präzise und klar, daß man ihn bei geschlossenen Augen gut aufnehmen konnte – nach 82 Minuten dann das “ … dona nobis pacem “ Das Chorwerk hat der Komponist für eine kleine neu gebaute Schlosskapelle in Prag geschrieben – daher seinerzeit nur begleitet von einer Orgel. Bei uns in der Nikolaikirche ist mehr Raum, daher bei uns die später vom Komponisten behutsam ergänzte Orchesterfassung – sie erlaubt große romantische Gesten. Der lebhafte Applaus des zahlreich erschienenen Publikums wollte kaum enden.